nietzsche und sokrates

Er faszinierte, indem er an den agonalen Trieb der Hellenen rührte – er brachte eine Variante in den Ringkampf zwischen jungen Männern und Jünglingen. Euripides aber als Chorlehrer wurde unaufhörlich gepriesen; ja man würde sich getödtet haben, um noch mehr von ihm zu lernen, wenn man nicht gewußt hätte, daß die tragischen Dichter ebenso todt seien als die Tragödie. Der platonische Sokrates ist für Nietzsche ein Vertreter der "Sklaven- und Herdenmoral“ und als solcher ein Verneiner des "Lebensprinzips“, der sich dem Willen zur Macht widersetzt. Euripides – Sokrates – Nietzsche“, in: Jutta Georg / Claus Zittel (Hg. Der besonnenen Gemüthsart widerstrebe eine so mannigfaltige und bunte Kunst, für die reizbare und empfindliche sei sie ein gefährlicher Zunder: Grund genug, die tragischen Dichter aus dem idealischen Staate zu verbannen. –. Mit ihr aber hatte der Hellene den Glauben an seine Unsterblichkeit aufgegeben, nicht nur den Glauben an eine ideale Vergangenheit, sondern auch den Glauben an eine ideale Zukunft. Sokrates hat sich aber bis zu seinen letzten Tagen mit der Meinung beruhigt, seine Philosophie sei die höchste Musik. Der Verfall der Tragödie, wie ihn Euripides zu sehen glaubte, war eine sokratische Phantasmagorie: weil niemand die Weisheit der alten Kunsttechnik hinreichend in Begriffe und Worte umsetzen konnte, leugnete Sokrates und mit ihm der verführte Euripides jene Weisheit. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Euripides ist der Dichter des sokratischen Rationalismus. ", "ich allein hab' jenen rings dergleichen Weisheit eingeimpft, indem Gedanken und Begriff der Kunst ich lieh: so daß denn hier jetzt jedermann philosophirt und Haus und Hof und Feld und Vieh so klug bestellt wie früher nie: stets forscht und sinnt Warum? Der Prozeß endet mit dem Intriguenstück: damit erst ist jener Dualismus vollständig überwunden, in Folge totaler Vernichtung des einen Wettkämpfers, der Musik. Wenn man nötig hat, aus der Vernunft einen Tyrannen zu machen, wie Sokrates es tat, so muß die Gefahr nicht klein sein, daß etwas andres den Tyrannen macht. Was? –. – Und Sokrates verstand, daß alle Welt ihn nötig hatte – sein Mittel, seine Kur, seinen Personal-Kunstgriff der Selbst-Erhaltung... Überall waren die Instinkte in Anarchie; überall war man fünf Schritt weit vom Exzeß: das monstrum in animo war die allgemeine Gefahr. Sokrates gewann in besonderen Lagen, wo sein Verstand zweifelhaft wurde, einen festen Anhalt durch eine wunderbar sich äußernde dämonische Stimme. Im Gefühl dieser Lächerlichkeit verstummte die Musik in der Tragödie, gleichsam erschreckt über ihre unerhörte Entweihung; immer seltener wagte sie ihre Stimme zu erheben, endlich wird sie verwirrt, sie singt Dinge, die nicht hingehören, sie schämt sich und flüchtet ganz aus den Theaterräumen. Die absichtlich derbe und rücksichtslose Verurtheilung der Kunst hat bei Plato etwas Pathologisches: er, der sich zu jener Anschauung nur im Wüthen gegen das eigne Fleisch erhoben hat, er der seine tief künstlerische Natur zu Gunsten des Sokratismus mit Füßen getreten hat, offenbart in der Herbigkeit jener Urtheile, daß die tiefste Wunde seines Wesens noch nicht vernarbt ist. spät? Jenes echt typische Bild des Hellenen, die Odysseusgestalt, war von Aeschylus zum großartigen, listig-edlen Prometheuscharakter gesteigert worden: unter den Händen der neueren Dichter sank sie zur Rolle des gutmüthig-verschmitzten Haussklaven herab, wie er so oft als verwegner Intriguant im Mittelpunkt des ganzen Dramas steht. Aber sie sprechen sich auch ganz aus, während die aeschyleisch-sophokleischen Charaktere viel tiefer und voller sind als ihre Worte: sie stammeln eigentlich nur über sich. – Ehemals hätte man gesagt (– oh, man hat es gesagt und laut genug und unsre Pessimisten voran! - Im Rahmen der Kritischen Gesamtausgabe noch nicht abgedruckte Texte werden zitiert nach: F. Nietzsche, Gesammelte Werke, Musarion-Ausgabe (1922) (abgekürzt: MusA). genießt er als Unterdrückter seine eigne Ferozität in den[953] Messerstichen des Syllogismus? Ist das Musikdrama wirklich todt, für alle Zeiten todt? Man mag nur einmal vergleichen, wie ganz anders die Helden Shakespe[a]re's dialektisiren: über allem ihren Denken, Vermuthen und Schließen liegt eine gewisse musikalische Schönheit und Verinnerlichung ausgegossen, während in der späteren griechischen Tragödie ein sehr bedenklicher Dualismus des Stils herrscht, hier die Macht der Musik, dort die der Dialektik. Man muß[951] durchaus seine Finger danach ausstrecken und den Versuch machen, diese erstaunliche finesse zu fassen, daß der Wert des Lebens nicht abgeschätzt werden kann. —, Man kennt die außerordentliche Verehrung, welche Euripides bei den Dichtern der neueren attischen Comödie genoß. So schwebt er zwischen allen Kunstgattungen, zwischen Prosa und Poesie, Erzählung, Lyrik, Drama, wie er auch das strenge ältere Gesetz der einheitlichen,—stilistisch—sprachlichen Form durchbrochen hat. Leiden, E.J. [951] Über das Leben haben zu allen Zeiten die Weisesten gleich geurteilt: es taugt nichts... Immer und überall hat man aus ihrem Munde denselben Klang gehört – einen Klang voll Zweifel, voll Schwermut, voll Müdigkeit am Leben, voll Widerstand gegen das Leben. Was aber vom Prolog gilt, das gilt auch von dem viel berüchtigten deus ex machina: er entwirft das Programm der Zukunft, wie der Prolog das der Vergangenheit. Diesen aber hatte er auf den Zuschauerbänken des Theaters gewonnen. –, – Hat er das selbst noch begriffen, dieser Klügste aller Selbst-Überlister? Als aber das Abbild des Wortzwistes aus der Gerichtshalle sich auch in die Tragödie eingedrängt hatte, da entstand zum ersten Male ein Dualismus in dem Wesen und der Wirkung des Musikdramas. Im andern Falle erscheint sie als niedergehende Entwicklung. Die Vernünftigkeit wurde damals erraten als Retterin; es stand weder Sokrates noch seinen »Kranken« frei, vernünftig zu sein – es war de rigueur, es war ihr letztes Mittel. Verworren ist er, wenn er den Thatbestand bespricht.". Er hat wirklich einige prosaische Fabeln, die ihm bekannt waren, in Verse gebracht, doch glaube ich nicht, daß er mit diesen metrischen Übungen die Musen versöhnt hat. Am Beispiel des Sokrates, den er als kranken Niedergangs-Typen charakterisiert, vertieft sich Nietzsche in die Probleme der Dekadenz und Idiosynkrasie.Bereits in seiner noch im Banne Richard Wagners stehenden Frühschrift Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik hatte er sich mit der Zentralgestalt der griechischen Philosophie befasst und eine Kritik des Sokratismus formuliert. Kakerlak oder die Geschichte eines Rosenkreuzers, Geschichte eines Teutschen der neusten Zeit. Die sokratische Mißachtung des Instinktiven hat auch noch ein zweites Genie, außer Euripides, zu einer Reform der Kunst veranlaßt und zwar zu einer noch radikaleren. Dies ist sehr verwunderlich. War Sokrates überhaupt ein Grieche? 6 The original manuscript, entitled Socrates und die Griechische Tragodie, has Mir selbst ist diese Unehrerbietigkeit, daß die großen Weisen Niedergangs-Typen sind, zuerst gerade in einem Falle aufgegangen, wo ihr am stärksten das gelehrte und ungelehrte Vorurteil entgegensteht: ich erkannte Sokrates und Plato als Verfalls-Symptome, als Werkzeuge der griechischen Auflösung, als pseudogriechisch, als antigriechisch (»Geburt der Tragödie« 1872). Euripides suchte es eben besser zu machen als die von ihm beurtheilten Dichter: und wer nicht, wie er, die That hinter das Wort stellen kann, der hat wenig Anrecht darauf, sich öffentlich kritisch vernehmen zu lassen. Um nun zu sehen, ob er recht habe, geht er bei den Staatsmännern, den Rednern, den Dichtern und den Künstlern umher, um zu erkennen, ob er nicht einen auffinden könne, der weiser sei als er ist. Additional Physical Format: Online version: Sandvoss, Ernst. – Man hat, als Dialektiker, ein schonungsloses Werkzeug in der Hand; man kann mit ihm den Tyrannen machen; man stellt bloß, indem man siegt. Bei ihm ist eine ethische Weisheit zu finden, daß ihr gegenüber der Sokratismus etwas vorlaut und altklug erscheint. Auf décadence bei Sokrates deutet nicht nur die zugestandne Wüstheit und Anarchie in den Instinkten: eben dahin deutet auch die Superfötation des Logischen und jene Rhachitiker-Bosheit, die ihn auszeichnet. Man weiß, daß man Mißtrauen mit ihr erregt, daß sie wenig überredet. Inspiriert von den Kupferstichen von Jacques Callot schreibt E. T. A. Hoffmann die Geschichte des wenig talentierten Schauspielers Giglio der die seltsame Prinzessin Brambilla zu lieben glaubt. Wer? Als die Lust an der Dialektik die Tragödie zersetzt hatte, entstand die neuere Komödie mit ihrem fortwährenden Triumphe der Schlauheit und der List. Aber Sokrates erriet noch mehr. Sokrates und Diogenes haben sich darin bewegt wie Fische im Wasser. "Weisheit besteht in Wissen;" und "man weiß nichts, was man nicht aussprechen und anderen zur Überzeugung bringen kann." Sokrates hat sich aber bis zu seinen letzten Tagen mit der Meinung beruhigt, seine Philosophie sei die höchste Musik. Er leugnet die Weisheit gerade dort, wo ihr eigenstes Reich ist. Niemals ist ihm ein Zweifel über die Richtigkeit der ganzen Fragestellung gekommen. und Nietzsche Briefwechsel Kritische Gesamtausgabe, Berlin/New York, Walter de Gruyter, 1975ff., herausgegeben von Paolo D’Iorio. In einem tieferen Sinne benachbart treten beide Namen in dem berühmten delphischen Orakelspruche auf, der auf die ganze Lebensauffassung des Sokrates so bestimmend wirkte. War Sokrates ein typischer Verbrecher? Das, was Sophokles im Vergleich mit Aeschylus mehr wußte und worauf er sich etwas zu Gute that, war nichts, was außerhalb des Gebietes technischer Handgriffe gelegen hätte; kein Dichter des Alterthums bis auf Euripides war im Stande gewesen, sein Bestes mit aesthetischen Gründen wahrhaft zu vertreten. Die Idealität hat sich in das Wort zurückgezogen und ist aus dem Gedanken gefluchtet. Sokrates.. — Wenn alles gut geht, wird die Zeit kommen, da man, um sich sittlich-vernünftig zu fördern, lieber die Memorabilien des Sokrates in die Hand nimmt als die Bibel, und wo Montaigne und Horaz als Vorläufer und Wegweiser zum Verständnis des einfachsten und unvergänglichsten Mittler-Weisen, des Sokrates, benutzt werden. Letztere dringt immer übermächtiger vor, bis sie auch in dem Bau des ganzen Drama's das entscheidende Wort spricht. In einem einzigen Falle hat Sokrates selbst die Gewalt der instinktiven Weisheit anerkannt, und dies gerade in sehr charakteristischer Weise. Blind vielmehr und mit verhülltem Haupte stürzt er in sein Unheil: und seine trostlose aber edle Geberde, mit der er vor dieser eben erkannten Welt des Schreckens stehen bleibt, drückt sich wie ein Stachel in unsre Seele. Jener consensus sapientium – das begriff ich immer besser – beweist am wenigsten, daß sie recht mit dem hatten, worüber sie übereinstimmten: er beweist vielmehr, daß sie selbst, diese Weisesten, irgendworin physiologisch übereinstimmten, um auf gleiche Weise negativ zum Leben zu stehn – stehn zu müssen. Maurer, Reinhart: „Nietzsche und die Kritische Theorie“, in: Nietzsche-Studien 10/11 (1981/82), 34–80. Mit dem Tode des griechischen Musikdramas dagegen entstand eine ungeheure, überall tief empfundene Leere; man sagte sich, daß die Poesie selbst verloren gegangen sei, man schickte im Spott die verkümmerten abgemagerten Epigonen in den Hades, um sich dort von den Brosamen der vormaligen Meister zu nähren. Urteile, Werturteile über das Leben, für oder wider, können zuletzt niemals wahr sein: sie haben nur Wert als Symptome, sie kommen nur als Symptome in Betracht – an sich sind solche Urteile Dummheiten. Manches Zufällige, vom Dichter gar nicht Betonte, traf die Masse mit plötzlicher Wirkung. Für diese neuere Komödie ist Euripides gewissermaßen der Chorlehrer geworden: nur daß diesmal der Chor der Zuhörer eingeübt werden mußte. Andererseits hatte Nietzsche klar behauptet, daß er den Geist der Aufklärung zurückrufen und die Aufgabe der Aufklärung fortsetzen wollte. Bei einem derartigen Rückblick ist man leicht versucht, gegen Euripides als angeblichen Volksverführer ungerechte, aber erhitzte Beschuldigungen auszusprechen, und etwa mit den äschyleischen Worten zu schließen: "Welch' Übel schreibt nicht sich von ihm her?" Gerade hier aber berühren wir die glänzende und in die Augen fallende Seite der euripideischen Neuerung: das Volk hat bei ihm sprechen gelernt; das rühmt er selbst im Wettkampfe mit Aeschylus: durch ihn versteht es jetzt. In seinem wohl wichtigsten Werk „Also sprach Zarathustra“, die von dem fiktiven Propheten Zarathustra handelt, der beschließt, sein Asketentum bzw. Honette Dinge tragen, wie honette Menschen, ihre Gründe nicht so in der Hand. Waren sie vielleicht allesamt auf den Beinen nicht mehr fest? Sokrates und die griechische tragödie - Nietzsche und die brüder Schlegel über den ursprung der moderne. Dieses Urtheil ist nur einer gegenwärtig verbreiteten Aesthetik zuwiderlaufend: in Wahrheit kann für dasselbe kein geringeres Zeugniß geltend gemacht werden, als das des Aristophanes, der wie kein andrer Genius dem Aeschylus wahlverwandt ist. Der Prozeß, der in der sogenannten Stichomythie seinen Anfang genommen hatte, setzte sich fort und drang auch in die längeren Reden der Hauptspieler. Eitel Narrheit ist es doch, auf gespreizte hohle Reden und abstraktes Spintisieren einen müßigen Fleiß zu wenden!". Nur darf man bei dem Wort "Recensent" sich nicht von dem Eindrucke jener schwächlichen vorlauten Wesen bestimmen lassen, die unser heutiges Publikum in Sachen der Kunst gar nicht mehr zu Worte kommen lassen. Oktober 1844 in Röcken, einem Dorf nahe Lützen im Kreis Merseburg in der preußischen Provinz Sachsen (heute Sachsen-Anhalt), geboren.Seine Eltern waren der lutherische Pfarrer Carl Ludwig Nietzsche und dessen Frau Franziska.Seit der Reformation im 16. Sobald der Gott auf der Maschine erscheint, merken wir, daß hinter der Maske Sokrates steckt und Glück und Tugend auf seiner Wage in Gleichgewicht zu bringen sucht. Thorwaldsen jenen antiken Schein giebt, daß er wenig reflektierte und schlecht sprach und schrieb, daß ihm die eigentliche künstlerische Weisheit nicht ins Bewußtsein getreten war. Bei der außerordentlichen Flachheit und Dürftigkeit des ethischen, gänzlich unentwickelten Denkens erscheint nur zu oft der ethisch dialektisirende Held als der Herold der sittlichen Trivialität und Philisterei. und Sokrates war es auch? Es beruhe auf einer in der Frühzeit der Menschheit erfolgten Zurückwendung ihres Grausamkeitsinstinkts auf das eigene Ich, verbunden mit einer gegen den Urahn (als Gottheit) empfundenen Schuld. Nichts kann unserer Bühnentechnik widerstrebender sein als der Prolog bei Euripides. Kunst/Nietzsche/Danto: das Misstrauen dem Künstlergegenüber, das Nietzsche an Sokrates kritisiert hatte, vertritt er später allerdings selber. Soll der Germane wirklich jenem entschwundenen Kunstwerk der Vergangenheit nichts anderes zur Seite stellen dürfen, als die "große Oper," ungefähr wie neben Herkules der Affe zu erscheinen pflegt? Die Sokratische Ironie ist also zugleich Heilmittel der antiken Gesellschaft und Mittel der Rache. Sollte er nicht ungerecht gegen Aeschylus und Sophokles gewesen sein? Nach einiger Zeit kommt Sokrates dann doch noch, legt si… Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. –, Man wählt die Dialektik nur, wenn man kein andres Mittel hat. Dies ist ungefähr das Princip jener seltsamen Missionsthätigkeit des Sokrates, die eine Wolke des schwärzesten Unwillens um ihn sammeln mußte, gerade weil niemand im Stande war, das Princip selbst gegen Sokrates anzugreifen: hätte man doch dazu nöthig gehabt, was man so gar nicht besaß, jene sokratische Überlegenheit in der Unterredungskunst, in der Dialektik. Einer der Namhaftesten, Philemon, erklärte, er würde sich sogleich aufhängen lassen, um den Euripides in der Unterwelt zu sehn: wenn er nur überzeugt wäre, daß der Verstorbene noch Leben und Verstand habe. Sobald diese euripideisch singen konnten, begann das Drama der verschuldeten jungen Herren, der leichtsinnig-gutmüthigen Alten, der Kotzebueischen Hetären, der prometheischen Haussklaven. Das aber, was Euripides mit Menander und Philemon gemein hat und was für diese so vorbildlich wirkte, läßt sich am kürzesten in die Formel zusammenfassen, daß sie den Zuschauer auf die Bühne gebracht haben. Wenn Sophokles vom Aeschylus gesagt hat, er thue das Rechte, aber unbewußt, so wird Euripides von ihm die Meinung gehabt haben, er thue das Unrechte, weil unbewußt. „Sie starb durch Selbstmord“. Ist es nötig, noch den Irrtum aufzuzeigen, der in seinem Glauben an die »Vernünftigkeit um jeden Preis« lag? Nietzsche kritisiert den Rationalismus des Sokrates-Platonismus und wird normalerweise als „Feind der Aufklärung“ oder sogar „Anti-Aufklärer“ bezeichnet. und alle diese großen Weisen – sie wären nicht nur décadents, sie wären nicht einmal weise gewesen? Die Wirkung der antiken Tragödie beruhte niemals auf der Spannung, auf der anreizenden Ungewißheit, was sich jetzt ereignen werde, vielmehr auf jenen großen breitgebauten Pathosscenen, in denen der musikalische Grundcharakter des dionysischen Dithyrambus wieder vorklang. Mit jenem Wettkampf wurde an ein Element in der Brust des Zuhörers appellirt, das bis dahin als kunstfeindlich und musenverhaßt aus den festlichen Räumen der dramatischen Künste verbannt war: die "böse" Eris. Er ist der Vater der Logik, die den Charakter der reinen Wissenschaft am allerschärfsten darstellt: er ist der Vernichter des Musikdramas, das die Strahlen der ganzen alten Kunst in sich gesammelt hatte. Ernst Behler - 1989 - Nietzsche-Studien 18 (1):141. Aber der Verbrecher ist ein décadent. Für Nietzsche ist S. das »Wappenschild. Die Dialektik dagegen ist von Grund ihres Wesens aus optimistisch: sie glaubt an Ursache und Folge und damit an ein nothwendiges Verhältniß von Schuld und Strafe, Tugend und Glück: ihre Rechenexempel müssen ohne Rest aufgehen: sie leugnet alles, was sie nicht begrifflich zerlegen kann. Friedrich Nietzsche (1844-1900) gilt als einer der einflussreichsten westlichen Philosophen und Denker seiner Zeit, wo sie seine Werke von "Superman" und "Gott ist gestorben" hervorgehoben haben, immer einen kritischen Sinn für Religion und seine "Sklaven" -Moral hat, wie er selbst darauf hinweisen würde.. Nietzsche stützte seine Ideen auf die Kritik der deutschen westlichen Kultur, die im 19. – Sokrates war der Hanswurst, der sich ernstnehmen machte: was geschah da eigentlich? Der Held der Tragödie erweist sich nicht, wie die neuere Aesthetik wähnt, im Kampfe gegen das Schicksal, ebensowenig leidet er, was er verdient. "Darstellt' ich Haus und Hof, worin wir leben und wir weben Und gab mich so dem Urtheil preis, da jeder, dessen Kenner, Urtheilte über meine Kunst. I. Während Nietzsche ausgiebig über sein Verhältnis zu Platon und dem platonischen Sokrates geschrieben hat, finden sich Stellungnahmen zu den antiken Sophisten, zumal in seinen veröffentlichten Werken, beinahe gar nicht.

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